Michaelistag

Statue über dem Hauptportal der St. Michaeliskirche in Hamburg
Statue über dem Hauptportal der St. Michaeliskirche in Hamburg

Der 29. September ist Michaelistag, dann bieten an manchen Orten Händler und Bauern ihre Waren auf Michaelismärkten an, denn es besteht eine jahreszeitliche Verbindung zum Ernteabschluss.

Ursprünglich hat dieser Tag jüdisch-christliche Wurzeln; in der Evangelischen Kirche heißt er „Tag des Erzengels Michael und aller Engel“. Der Erzengel Michael ist eine Figur aus der Bibel und dort berichten die Verfasser, dass er vor allem gegen das Böse und dunkle Mächte kämpf. Auf Gemälden wird er deshalb häufig als Kämpfer mit einem Schwert oder einer Lanze dargestellt, mit der er ein Ungetüm bezwingt. Auf hebräisch bedeutet der Name Michael: „Wer ist wie Gott?“ Theologe Kristian Körver erklärt: „Der Erzengel Michael geht mit uns in die dunkle Jahreszeit, er hält die so genannten dunklen Mächte in Schach.“


Das Datum - 29. September

Das Datum des Festes wurde auf Ende September im Jahr 813 auf dem Konzil von Mainz durch Ludwig den Frommen festgelegt. Dadurch sollte die christliche Figur des Erzengels Michaels die Verehrung des germanischen Gottes Wotan ablösen, dem die Woche ab Herbstbeginn gewidmet war. Pfarrer Kristian Körver erklärt: „Der Erzengel Michael geht mit uns in die dunkle Jahreszeit, er hält die so genannten dunklen Mächte in Schach.“

Für die Bauern war das Ende des Sommers und die damit verbundene Ernte immer wichtig. Deshalb gibt der Michaelistag vielerorts einen Anlass für Feste, einige Gemeinden verbinden ihn auch mit dem Erntedanktag.