Symbole zu Pfingsten

Symbol: Feuer
Symbol: Feuer

Bereits im Alten Testament ist Feuer Zeichen für die Nähe Gottes; als brennender Dornenbusch verspricht Gott Moses beispielsweise die Israeliten aus Ägypten herauszuführen. In der Apostelgeschichte sind die Anhänger Jesu durch das Wirken des Geistes Gottes "Feuer und Flamme", das Evangelium mit vollem Engagement zu verbreiten. Der Evangelist Lukas beschreibt im Pfingstereignis, wie sich Zungen wie von Feuer auf den Aposteln verteilen, was diese befähigt, in verschiedenen Sprachen zu predigen. Der Funke Gottes ist auf seine Gläubigen übergesprungen, sie haben seinen Auftrag verstanden und die Kraft erhalten, ihn auch durchzuführen. Sie legen den Grundstein für eine neue, weltweite christliche Gemeinschaft.


Symbol: Taube
Symbol: Taube

Die Taube ist seit dem 6. Jahrhundert eine der häufigsten Darstellungsformen des Heiligen Geistes. Vermutlich wurde sie als Pfingstsymbol gewählt, da sie anschaulicher als die Elemente Feuer, Wasser und Wind ist. Dieses Zeichen ist allerdings auch biblischen Ursprungs: Im Johannesevangelium beschreibt der Verfasser die Beobachtung Johannes der Täufers, dass der Geist wie eine Taube vom Himmel kommt und sich auf Jesus niederlässt.
Um an die Wirkung des Heiligen Geistes auf die Apostel zu erinnern, wurde in vielen Kirchengemeinden früher an Pfingsten eine hölzerne Taube von der Kirchdecke gelassen.


Symbol: Wasser
Symbol: Wasser

In der Apostelgeschichte ließen sich viele Menschen nach der Predigt des Petrus taufen, da sich von seiner Botschaft überzeugt waren. Bereits Jesus ließ sich mit Wasser taufen. Mit diesem Element sollen symbolisch früher begangenen Sünden abgewaschen werden. Neben seiner reinigenden Wirkung hat Wasser allerdings auch eine bedrohliche. Gott vernichtet beispielsweise durch die Sintflut den Großteil des Lebens auf der Erde. Ursprünglich war bei der Taufe dieser bedrohliche Aspekt integriert. Durch das vollständige Untertauchen des Täuflings sollte er symbolisch durch den Tod und die Auferstehung Jesu hindurchgehen.


Symbol Wasser

Wasser ist die Quelle allen Lebens. Ohne Wasser versiegt das Leben. Zu allen Zeiten haben sich Menschen in der Nähe von Flüssen, Bächen und Quellen niedergelassen. Dort kann am ehesten Gemeinschaft entstehen.

Wasser ist lebensnotwendig und nützlich. Es hat aber auch Kraft und kann gefährlich werden.

Mit Wasser werden Staub und Schmutz abgewaschen. Wasser erfrischt und macht rein. In der Taufe wird darum sichtbar: So, wie wir das Wasser zum Leben brauchen, so brauchen wir Gott. Aus der Zuwendung Gottes können wir ein Leben lang schöpfen.

Auch heute ist von der Symbolkraft des Wassers bei der Taufe viel zu spüren:

Während der Taufe wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser benetzt.
Dies kennzeichnet die Zugehörigkeit zu Gott und den Neubeginn des Lebens in der christlichen Gemeinschaft.

„Wasser allein tut’s freilich nicht“, schreibt der Reformator Martin Luther, „sondern das Wort Gottes, das mit und bei dem Wasser ist, und der Glaube, der solchem Worte Gottes im Wasser traut.“

Bei jeder Taufe kommen also drei Dinge zusammen: das Wasser, das Wort Gottes und der Glaube. Als Christinnen und Christen setzen wir diesen Gedanken fort, indem wir in der Gemeinschaft das Wort Gottes, das in der Bibel steht, wach halten und versuchen, uns im täglichen Handeln davon leiten lassen.